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Wie jeder gute Urlaub beginnt auch dieser mit dem sanften beruhigenden Klingeln des Weckers. Warum nur muss jede Reise eigentlich früher beginnen als der ohnehin schon Schlaf raubende Rhythmus im Arbeitsalltag? Wobei das ja eigentlich gar nicht stimmt. Denn unser Urlaub hat ja schon gestern angefangen, mit unserer Anreise nach Luxemburg - inklusive kurzem Stadtrundgang bei schönstem Spätsommerwetter. Wir haben für die Nacht vor dem Abflug das Hotel NH Luxemburg gebucht, buchstäblich nur einen Steinwurf vom Flughafen entfernt. Da trübt es die Stimmung auch nicht wirklich, dass uns der Rezeptionist anfangs das kostenlose Parken nur für eine Woche zugestehen will, statt wie gebucht und im Vorfeld angefragt, zwei Wochen. Der Abend in Luxemburg, das sich zur EU-Ratspräsidentschaft mit kostenlosem WLAN rühmt, wird aber auch nicht alt, denn morgen geht es ja wieder früh raus.
Womit wir wieder beim Wecker wären. Dank des genialen Schachzugs, ein Hotel in unmittelbarer Flughafennähe zu buchen, können wir trotz des relativ frühen Fluges um 9:55 Uhr fast ausschlafen. 6 Uhr aufstehen, 7 Uhr auschecken, 7:15 am Flughafen sein. Das ist maximale Entspanntheit! Um dieser Entspannung noch eins oben drauf zu setzen, finden wir weder am Check-in noch an der Sicherheitskontrolle andere Fluggäste vor. Wahnsinn. Abflug von Luxemburg können wir nur empfehlen!
Abflug pünktlich, Flug ruhig (mit einer Bombardier-Propellermaschine), Landung erfolgreich. In München haben wir nur knapp 1 Stunde Zeit und müssen uns daher sputen, zumal wir zwei Passkontrollen passieren müssen. Dabei für uns ein Novum: Anstatt unsere Pässe einem der freundlichen deutschen Grenzbeamten zu überreichen, nehmen wir das selbst in die Hand und nutzen Self-Service-Terminals, an denen wir unsere Ausweise scannen und anschließend ein Foto von uns machen lassen. Cheeeeese! Schnell ins Gate, Bus, Flieger, zwäng, schimpf (nie wieder Economy #@$!�&%#*), egal, Abflug. Da die Lufthansa-Piloten ausnahmsweise mal nicht streiken, fliegen wir tatsächlich los und sind nach 8:30 h und einer Ehrenrunde über dem JFK auf heiligem, amerikanischem Boden. Hier das nächste Novum: Da wir den Luxus besitzen und zum zweiten Mal mit der gleichen ESTA Anmeldung einreisen, müssen wir uns nicht in die Schlange zu den Immigration Desks einreihen. Okay, wir müssen uns in eine andere (wesentlich kürzere) Schlange anstellen - ohne Schlange geht's in Amerika einfach nicht. Dann aber dürfen wir dank maschinenlesbarer Pässe an so genannten Kiosks selbst alles Notwendige ausfüllen. Und schon sind wir im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dankenswerterweise werden wir von einem Bethelbruder abgeholt und sind kurz nach 6 auf unserem Zimmer im 90 Sands – das ist eines der zum Bethel gehörenden Wohngebäude. Wow. Ist das klasse, hier zu sein. Toll, einfach nur toll. Weniger toll ist aber unser körperlicher Zustand, wie nach jedem Langstreckenflug bin ich total groggy. Mit letzter Kraft schleppen wir uns auf das Aussichtsdeck vom 90 Sands. Nochmal wow. Was für ein Blick auf Downtown Manhattan!
Einfach gigantisch, das Häusermeer jetzt in der Dunkelheit. Toll dass wir hier sein dürfen. Leider ist die Terrasse zur Nordseite nicht zugänglich, aber egal. Den Lärm der nie schlafenden Stadt von hier oben als unbestimmtes Rauschen wahrzunehmen ist genial. Während Pierre noch auf Erkundungstour geht, beschließen Jasmin und ich, nur noch das Bett zu erkunden und gehen schlafen. Eeeeendlich dürfen unsere geschundenen Körper wieder in die Waagerechte.
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