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Der Tag beginnt fantastisch, nämlich mit dem
besten
Frühstück, das wir in diesem Urlaub hatten (und, das
kann ich
vorweg nehmen, auch haben werden). Serviert wird es im Coco's, das mit
einem All-you-can-Eat-Breakfast wirbt, welches aber nur in der Saison
angeboten wird. Zunächst etwas enttäuscht lassen wir
uns auf
ein Lumberjack Breakfast sowie Blueberry Pancakes ein und
können
uns vor Begeisterung kaum noch halten: Es schmeckt einfach fantastisch,
das Ambiente ist klasse (wir sitzen direkt am offenen
Kaminfeuer)
und der Preis stimmt auch noch. Zudem werden wir unaufhörlich
mit
Kaffee und Tee versorgt und, damit nicht genug, bekommen wir noch einen
Becher "to go". Toll!
Uns wurde das Örtchen Niagara-on-the-Lake
sehr empfohlen,
wie der Name schon sagt, befindet es sich direkt am Lake Ontario und
damit ca. 25 km nördlich von Niagara Falls. Wir nehmen den
Niagara
Parkway, immer entlang des Niagara River - ein wirklich toller Weg -
und kommen am Niagara Whirlpool vorbei, einer kreisrunden Bucht ,
in die
der Fluss reinfließt und so whirlpool-artige Strudel
verursacht
.
Aufgrund der Witterung lässt sich dieses Schauspiel zurzeit
aber
nicht so intensiv wahrnehmen, was aber nicht die Schönheit
schmälern soll. Im Sommer fährt hier sogar eine Art Seilbahn
über den Pool, aber wie gesagt: im Winter ist hier alles
anders .
Entlang des Niagara Parkway finden sich übrigens zahlreiche
Weingüter, die Gegend ist bekannt für ihren
Eiswein.
Nach kaum mehr als 20 Minuten landen wir auch schon in
Niagara-on-the-Lake, einem kleinen aber wirklich sehr sehenswerten
Örtchen mit lauter niedlichen Häusern ,
in denen sich meist
liebevoll eingerichtete Läden und Geschäfte befinden
,
vor
allem entlang der Queen Street .
Wir bummeln gemütlich durch die
Stadt ,
treten in jeden Laden ein, der geöffnet ist und erstehen
zahlreiche Mitbringsel für die lieben Verwandten in Good Old
Germany. Außerdem ist es weiterhin bitterkalt, sodass wir
immer
nach einer Möglichkeit zum Aufwärmen
suchen. Der Baustil
der Gebäude wirkt auf mich wie eine Mischung aus England und
dem
USA-typischen Kolonialstil
-
passt also perfekt zu Kanada. Toll, das
hat sich wirklich gelohnt - vielen Dank für die Empfehlung,
wir
empfehlen hiermit diesen Ort ausdrücklich weiter!
Wie schon gestern legen wir eine Aufwärm- und
Ausruhphase
im Hotel ein, bevor wir uns zum Clifton
Hill aufmachen, dem Epizentrum
der Vergnügungssucht hier in Niagara Falls. Auf uns wirkt
diese
Straße wie ein großes Phantasialand und ist
für
unseren Geschmack viel zu überladen
und ehrlich gesagt sind die
ganzen "Attraktionen" in Aufmachung und Angebot auch ziemlich
überholt .
Egal, wir schnuppern überall mal rein, blicken kurz
ins Hard Rock Café, verschmähen das Upside Down House
(welches aber ziemlich witzig aussieht ),
bevor wir bei Kelsey's
leckeres All American Food genießen. Mjam...der erste
"richtige"
Burger dieses Urlaubs!
Es ist noch ein bißchen zu früh, um
aufs Riesenrad zu gehen,
also beschließen wir, uns die Zeit im "Wax Museum of the Stars"
zu vertreiben. Die Kassiererin kassiert 11,99$ pro Person und
verspricht uns 45 Minuten pures Vergnügen. Leider
können wir
das ganz und gar nicht bestätigen. Die Wachsfiguren sind
teilweise
so schlecht, dass man überhaupt keine Ähnlichkeit zum
Original ausmachen kann
und
sind streckenweise ähnlich einer
Geisterbahn aufgebaut, Soundeffekte und sich bewegende Fratzen
inklusive. Wie der Rest der Straße alles im Stil der 80er
Jahre.
Zudem sind wir ganz alleine in dem Wachsmuseum und irgendwie will
einfach keine Begeisterung aufkommen .
Nach einer Viertelstunde sind wir
wieder raus und bewegen uns ins Hotel.
Mittlerweile ist es dunkel geworden, sodass wir uns zum Niagara Sky Wheel aufmachen, einer
der neuesten Attraktionen am Clifton
Hill. Von dem 53m hohen Riesenrad
erhoffen wir uns einen schönen
Blick auf die Niagarafälle, die ja in der Dunkelheit
beleuchtet
werden. Und genau so ist es auch - ein toller Blick, aber leider keine
tollen Fotos, denn wir sind ja ständig in Bewegung und ich hab
einfach keine ruhige Hand .
Zudem nieselt es ein wenig, aber trotzdem
ein tolles Erlebnis! 
Das wollen wir uns nochmal aus der Nähe
ansehen, denn
heute ist schon unser letzter Abend in dieser tollen Gegend. In der
Nähe der Fälle ist aber kein guter Parkplatz zu
finden, daher
machen wir es zwei anderen Autos nach und stellen uns einfach an den
Straßenrand des Niagara Parkway, direkt an die Horseshoe
Falls
mit einem 1a Blick. Jetzt sind die Fälle bunt angestrahlt -
okay,
es sieht etwas unnatürlich aus, aber hat trotzdem was
!
Just in
diesem Moment passiert allerdings, was passieren muss: Die Polizei
fährt vorbei. Unsere Parksituation ist natürlich
hochgradig
verboten, aber die Ordnungshüter belassen es bei einem kleinen
Hupkonzert und bedeuten uns, dass wir bitteschön dort
wegfahren
möchten. Gehorsam wie wir sind tun wir genau das und verlassen
ein
bißchen wehmütig diese unglaublich sehenswerte
Gegend.
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