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Warum müssen Urlaube eigentlich immer mitten in
der Nacht
beginnen? Um sage und schreibe 2:30 Uhr (ja, nachts!) klingelt uns der
Wecker aus der Tiefschlafphase. Unser Flug nach New York startet schon
um 8:20 Uhr ab Frankfurt und man soll ja 3
Stunden vorher da sein...
Glücklicherweise sind wir gut vorbereitet, die Koffer sind
auch
schon im Auto und nachdem uns wir schweren Herzens von unserer Katze
verabschiedet haben, geht es um Viertel nach 3 (nachts) auf die Piste.
Der einzige Vorteil dieser Tageszeit ist, dass die Straßen
frei
sind und wir deutlich vor 5 Uhr (immer noch nachts) in Hattersheim
sind,
wo wir unseren Wagen für die nächsten 8 Tage
für 38 € bei airportparker.de
abstellen. Per Shuttle zum Flughafen, einchecken,
durch die Sicherheitskontrolle und erstmal
frühstücken.
Aahhh, ein Kaffee - das tut gut! Von irgendwelchen besonders scharfen
Security-Checks haben wir allerdings nichts gespürt - business
as
usual.
Ein erstes Highlight unserer Reise - so hatte ich es mir
zumindest vorgestellt - ist unser Transportmittel: ein Airbus
A380
von Singapore
Airlines. Irgendwie hatte ich mit dem Doppeldecker besonderen
Komfort und vor allem etwas mehr Platz verbunden. Aber letztlich ist es
dann doch ein Flieger wie jeder andere, großartig spazieren
gehen
kann man nicht
und acht Stunden Economy Class sind eben keine
Wellnessoase. Übrigens fällt uns auf, dass die vielen
asiatischen Fluggäste, die nur 1,60 m groß sind und
45 kg
wiegen, deutliche Vorteile auf Langstreckenflügen haben ;)
Allerdings haben wir als notorische Billigflieger den Service als sehr
angenehm und freundlich empfunden, das Essen war klasse
und das
Entertainmentprogramm vielseitig und aktuell (Film unserer Wahl: Ich
-
einfach unverbesserlich 2). Dazu ist es in dem A380
tatsächlich
vergleichsweise geräuscharm.
Nichtsdestotrotz sind wir sehr froh, als wir uns dem
Landeanflug auf New York nähern
und nach 8:15 h auf dem JFK-Flughafen
aufsetzen. Erfreulich unproblematisch ist auch die
Einreise; jetzt haben die Amis auch unser Foto sowie alle unsere
Fingerabdrücke. Sollen sie doch. Die Entscheidung AirTrain
oder
Taxi fällt zugunsten des Taxis aus, da wir ganz schön
groggy
sind und wenig Lust haben, unsere Koffer durch die Metro zu schleppen.
Bis hierher war ich mit meiner körperlichen Verfassung
eigentlich
ganz zufrieden, aber eine Stunde Stop-and-Go im New Yorker Stadtverkehr
rauben mir die letzten Reserven. Zu allem Überfluss belehrt
mich
der Taxifahrer "People give at least 10$ tip" - ich
hatte "nur" 7$
gegeben und fand das bei einem Fahrpreis von knapp 58$ (52$ flat fare +
Maut) eigentlich schon ganz großzügig. Egal, wir
sind da.
Unser Hotel heißt Ameritania
und
liegt direkt
am
Broadway. Leider ist unser Zimmer erst in einer Stunde bereit, also ist
wieder Warten angesagt. Wir gehen in den gegenüberliegenden Starbucks
und haben das Glück, dort die beiden wohl
bestgelaunten
Starbucks-Mitarbeiter der Welt zu treffen, die unbeirrbar alle Songs,
die gespielt werden, lauthals mitsingen - und das gar nicht mal
schlecht! Im Hotel wartet allerdings wieder ein Stimmungskiller auf
uns: Wir treten erwartungsvoll in unser Zimmer ein, das ziemlich schick
und sauber wirkt, aber wundern uns, dass es doch
irgendwie recht dunkel und laut ist. Des Rätsels
Lösung:
Unmittelbar vor unserem Fenster befindet sich ein dicker fetter Kasten
von der Lüftungsanlage, der unentwegt brummt und bollert, dazu
lässt sich das Fenster nicht richtig schließen,
sodass wir
uns davor nicht wirklich schützen können. Na toll, so
ein
Mist! Ich beschließe, mich nicht damit abzufinden und
tatsächlich bekommen wir ein anderes Zimmer - genauso schick ,
wesentlich größer und hat sogar zwei Fenster direkt
zum
Broadway .
Puhhh, da bin ich erleichert. Die Fenster sind zwar auch
irgendwie undicht und eine Oase der Ruhe ist das Zimmer auch nicht,
aber hey - wir sind ja auch in Manhattan! 
Nach einer kurzen Ruhepause geht's rein in das
Gewühl -
Broadway ,
Times Square ,
Rockefeller Center ...Wow!
Toll, wieder hier zu
sein! Wir hatten online Tickets für das Top
Of The Rock
gekauft,
die Aussichtsplattform des Rockefeller Centers .
Wie bei fast allen
bekannten und beliebten Aussichtsdecks sind auch diese Tickets
zeitgebunden - 17 Uhr ist Einlass. Es geht mit dem Aufzug (mit
Glasdecke) auf Etage 67 und schließlich mit der Rolltreppe
aufs
Dach. Nochmal wow!
Ein fantastischer Blick von hier oben - genau jetzt
strahlt die Sonne New York an und taucht die Stadt in ein orangegelbes
Licht .
Absolut beeindruckend - hier sollte man unserer Meinung nach
unbedingt gewesen sein .
Wir wären auch gerne länger
hier
geblieben, wenn uns nicht ein eiskalter Wind um die Ohren gefegt
wäre
- gefühlte Temperatur -20°C. Daher
warten wir nicht
bis zur Dunkelheit
,
sondern machen uns über Times Square und
Broadway wieder auf den Heimweg .
Unser Tag heute war deutlich länger als gewohnt
und das
merken wir jetzt auch. Hoffentlich erholen wir uns in der Nacht ein
bisschen!
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