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Wir stehen erst ziemlich spät auf,
so gegen 9 Uhr. Noch etwas übermüdet genießen wir das vielfältige
Frühstück im Hotel und machen uns dann auf den Weg zum Airport,
wo wir den Mietwagen abholen müssen. Wir müssen eine Viertelstunde
auf das Shuttle warten, das uns zur Mietwagenstation etwas außerhalb
des Airports bringt.
Eigentlich haben wir den Direct Road-Service von Alamo
in Anspruch genommen, der es ermöglichen soll, dass alles schon bereit
liegt und wir quasi sofort den Wagen mitnehmen können. Doch am Schalter
steht ein offensichtlich überforderter Neuling, der zuerst unsere (vorbezahlte)
Reservierung nicht findet. Dann will er uns alle möglichen Versicherungen
und Optionen andrehen, obwohl diese eigentlich schon alle in der Reservierung
enthalten waren. Zu unserer nächsten großen Überraschung
teilt er uns mit, dass unsere Reservierung nur auf ein Full-Size Auto gebucht
war, doch wir hatten eigentlich ein Allrad-SUV bestellt. Leicht entnervt
kriegen wir dann doch alles unter Dach und Fach und können uns dann
aus der Reihe einen Wagen aussuchen. Wir haben die Wahl zwischen einem Chevrolet
Blazer und
einem Buick Rendezvous.
Nach reiflicher Überlegung entscheiden wir uns für den Buick.
Jetzt aber los, wir haben 11 Uhr und
wollten längst am Zion
Nationalpark sein. Die Interstate 15 ist einfach klasse: Schnurgerade
und meilenweit sieht man nur Wüste und Berge .
Oft wehen vertrocknete Wüstensträucher auf die Fahrbahn, wie
im Film! Nach guten zwei Stunden erreichen wir den Zion NP ,
kaufen einen National
Park Pass für 50$ und fahren dann quer durch den Park .
Hier findet sich eine herrliche Landschaft: Imposante Gebirgszüge,
dazwischen viel Vegetation
und ein kleiner River, der sich dazwischen schlängelt. Schön,
aber leider fehlt uns die Zeit, das alles zu genießen. Direkt nach
dem Tunnel startet der Canyon Overlook Trail, den wir uns nicht entgehen
lassen wollen. Der Trail geht ca. 1 km über felsiges und manchmal
auch gefährliches Gelände (finde ich) .
Am Ende haben wir eine schöne Aussicht über das Tal, in dem
sich ein Teil des Zion Nationalparks befindet.
Auf dem Weg Richtung Bryce Canyon kommen wir noch an dem schönen
Checkerboard Mesa
und einigen Ausläufern des Bryce Canyons
vorbei.
Nach weiteren 1 ½ Stunden
durch die Wüste landen wir am Bryce
Canyon. Wir fahren direkt zum Inspiration Point, von wo aus wir
einen atemberaubenden Blick auf das Amphitheater mit seinen unzähligen
Hoodoos haben.
Einfach Wahnsinn, diese einzigartigen Felsformationen zu sehen.
Wir gehen entlang der Abrisskante
bis zum Bryce Point.
Unterwegs
bieten sich uns immer neue Perspektiven
und
– wir können unseren Augen nicht trauen – stellenweise
liegt hier noch richtig dick Schnee. Immerhin sind wir hier auf ca.
2500m Höhe!
Vom Bryce Point hat man den besten Blick auf das Naturschauspiel
.
Leider ist die Sonne schon fast untergegangen, aber trotzdem bekommen
wir noch richtig schöne Ansichten zu sehen
.
Wie gesagt, wir wollten schon viel früher hier sein, aber dieser
Neuling bei Alamo…
Egal, wir warten bis die Sonne weg ist und fahren auf
dem Scenic Byway weiter Richtung Arches
National Park. Es ist jetzt zappenduster und Schilder weisen mich
auf die Gefahr von kreuzenden Tieren hin. Und siehe da, wie gerufen springt
ein Hase auf die Fahrbahn. Ich versucht noch auszuweichen aber der Hase
läuft Zickzack und da war es um ihn geschehen. Selber schuld…
Das Fahren bei Nacht im Gebirge ist ziemlich anstrengend und daher suchen
wir eine Stelle, die etwas abseits der Straße liegt. Prompt finden
wir eine und hier werden wir die Nacht im Auto verbringen. Ob das gut
geht…? Wir versuchen es mal. Gute Nacht!
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