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Wie gesagt, wir hatten ein Zimmer mit Frühstück.
Doch als wir mit knurrendem Magen den Frühstücksraum betreten
wollen, sind wir leicht schockiert: Der Raum ist nicht größer
als unser Wohnzimmer und es tummeln sich etwa 20 Leute darin, die sich
am Büffet entlang quetschen. Wir schmeißen uns notgedrungen
auch ins Getümmel und – siehe da – vor unseren Augen
wird ein Sitzplatz frei. Na immerhin!
Für heute Vormittag haben wir uns eine Fahrt mit
der Maid of the
Mist vorgenommen. Das ist eine Fähre, die unter den Niagarafällen
hin- und hergondelt. Gesagt, getan. Nach 11.50 $ Eintritt bekommen alle
Passagiere blaue Mülltüten-ähnliche Overalls
und wir beginnen zu ahnen, dass das eine nasse Angelegenheit wird. So
ist es dann auch, aber egal. Die Tour lohnt sich auf jeden Fall.
Man hat eine unglaubliche Sicht auf die Fälle von unten
und erlebt die Fälle hautnah, denn die Maid fährt mitten in
den Kessel der Horseshoe Falls.
Klasse!
Ziemlich cool ist auch der Slogan: "There's magic in the mist". Naja... ;-)
Unterhalb der Fälle bieten sich noch schöne
Perspektiven durch die ständige Gischt.
Nun wollen wir uns noch den Whirlpool angucken, eine kreisrunde Bucht
im weiteren Verlauf des Niagara River. Aufgrund der Strömung sprudelt
diese Bucht wie ein Whirlpool. Doch irgendwie finden wir das Ding einfach
nicht. Kein Hinweis, keine Schilder. Komisch. Da wir gleich den Flug
nach Las Vegas kriegen müssen, brechen wir unsere Suche ab und
fahren zum Airport. Nachher erfahren wir, dass wir den Robert Moses
Parkway nach Norden hätten nehmen müssen. Schade, aber nicht
so tragisch.
Vom ruhigen und übersichtlichen
Flughafen Buffalo
startet unser Flieger
nach Vegas mit Continental
Airlines. Vorher lernen wir, wie man nicht am Schalter, sondern am
Terminal eincheckt. Diese Terminals sind vor den Schaltern aufgebaut und
verwirren uns zunächst etwas, aber Dank einer freundlichen Continental-Mitarbeiterin
klappt auch das.
Nach einem unruhigen Flug über die Rockies
und den weiten Westen
und Umsteigen in Cleveland,
OH
landen wir mit 3 Stunden Zeitverschiebung in Vegas. Schon vom Flugzeug
aus sehen wir einige der Mega-Hotels, einfach gigantisch.
Und im Flughafen lachen uns schon die ersten einarmigen Banditen an. Wir
haben ein Zimmer im
Hampton Inn gebucht, das einen kostenlosen Shuttle-Service anbietet.
Wir rufen also dort an und eine Viertelstunde später holt uns das
Shuttle dann ab.
Im Hotel checken wir ein und beziehen unser Zimmer in der 6.
Etage. Beim Blick aus dem Fenster sind wir schon sprachlos: Wir haben
eine 1a-Sicht auf den ganzen Strip.
Genial!
Jetzt in der Dämmerung sind alle Hotels angestrahlt, es sieht einfach
bombastisch aus! Und dazu ist hier auch noch richtig warm!
Wir gehen natürlich umgehend los Richtung Strip
.
Vorbei am New
York New York ,
wo eine Achterbahn
zwischen den Gebäuden ihre Runden dreht. Irre, wie viele bekannte
New Yorker Gebäude hier nachgebaut sind! Dann weiter zum Excalibur
,
wo wir zum ersten Mal mit dem Las Vegas konfrontiert werden, das alle
kennen: Riesige, nie enden wollende Hallen mit Slot Machines, Pokertischen,
Black Jack Tischen, Roulettetischen usw. Mir wird schwindelig, wenn
ich sehe, wie viele Dollars hier ihren Besitzer wechseln. Wir beschränken
uns nur aufs zuschauen und gehen weiter zum Luxor.
Eine riesige Pyramide, die von innen fast noch größer wirkt
als von außen. Dann gehen wir entlang des Strips Richtung Norden.
Menschenmassen schieben sich hier über die Bürgersteige und
pausenlos werden wir angequatscht, ob wir nicht strippende Girls sehen
möchten. Möchten wir aber nicht, sondern die Hotels sehen!
Und so gehen wir weiter zum MGM
Grand, dem Monte
Carlo und weiter zum Bellagio.
Wir haben Glück, denn gerade beginnen die berühmten Wasserspiele
dort.
Einfach fantastisch, hunderte von Düsen lassen wie Wasserstrahlen
zum Schwanensee tanzen. Umwerfend, so was habe ich noch nie gesehen
und die anderen auch nicht. Darf man sich auf jeden Fall nicht entgehen
lassen!
Direkt gegenüber ist das Paris
Las Vegas, mit dem nachgebauten Eiffelturm ,
weiter zum Caesar’s
Palace, das das erste Themenhotel in Las Vegas war, dem Imperial
Palace (wo Celine Dion sich die Ehre gibt) und dem Mirage
,
wo Siegfried
und Roy früher aufgetreten sind. Wir sind wirklich beeindruckt,
was für Riesenkomplexe die Hotels hier alle sind. Alle haben fast
ausnahmslos 30-40 Etagen und sehen einfach prachtvoll aus. Mir gefällt’s
hier!! So begeistert marschieren wir am neu eröffneten Wynn
vorbei (mit 2.1 Mrd. US-$ Baukosten das teuerste Hotel der Welt), dem Venetian
und schon stehen wir vorm Treasure
Island. Echt Wahnsinn!!
Da wir ja 3 Stunden Zeitverschiebung in den Knochen haben,
sind wir jetzt ganz schön k.o. Wir haben keine Lust mehr, den Strip
wieder runterzulaufen, daher setzen wir uns in den nächsten Bus und
ab geht’s ins Hotel, wo wir umgehend den Matratzenhorchdienst aktivieren.
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