Weg nach Niagara Falls

Nach einem guten Frühstück – natürlich wieder sponsored by 7Eleven – checken wir aus diesem schönen Hotel aus und bekommen auch prompt unseren Wagen zurück, den wen wir gestern per Valet-Parking abgegeben hatten. Allerdings sind 29$ für eine Nacht parken ziemlich happig.

Dann aber nichts wie los Richtung Niagarafälle. Eine mehr oder weniger direkte Verbindung gibt es leider nicht, sodass wir über unzählige Highways und Nebenstraßen quer durch den Nordwesten fahren müssen. Ehrlich gesagt, hatte ich mich schon sehr darauf gefreut, denn so lernt man mal eine andere Seite von Amerika kennen. Wir fahren durch viele Dörfer und Kleinstädte und sehen dabei ebenso viele schöne wie heruntergekommene Häuser, die meisten im Südstaaten-Stil, wie man sie aus Filmen und Serien kennt. Manche Häuser liegen soweit abseits, echt unglaublich, dass dort noch jemand wohnt.
Doch dann kommt es wie es kommen musste: Wir (besser gesagt ich) haben uns verfahren. Anscheinend müssen wir eine Ausfahrt verpasst haben, aber ich schwör': Da war keine! Egal, mit ’ner halben Stunde Verspätung kommen wir in Niagara Falls an.

Die Niagarafälle

Nachdem wir unser Auto geparkt haben (Vorsicht: Parkgebühren 10$) sehen wir uns zunächst die American Falls an und wir sind mal wieder beeindruckt. Riesige Wassermassen des hier reißenden Niagara River prasseln unaufhörlich die Klippen runter. Einfach faszinierend. Und laut! Die Fälle sind ca. 50m hoch, und auf einem Info-Schild steht, dass dort pro Sekunde 2,5 Mio Liter Wasser herunterstürzen. Wahnsinn!

Über eine Brücke betreten wir Goat Island, eine Insel, die zwischen den amerikanischen und den kanadischen Horseshoe Falls liegt . Die Horseshoe Falls bilden – wie der Name schon sagt – die Form eines Hufeisens und sind viel größer und imposanter als die amerikanischen Fälle. Es ist echt eine Augenweide, der ich stundenlang zuschauen könnte . Doch es wird jetzt dunkel und wir müssen uns noch nach einem Hotel umsehen. Das „Days Inn“ verlangt 130$+Tax ohne Frühstück. Zu teuer, finden wir, und fragen beim „Howard Johnson, wo man uns 121$+Tax, aber mit Frühstück abnehmen will. Der fleißige und freundliche Mitarbeiter zeigt uns das Zimmer und bevor wir noch mehr Zeit vergeuden, schlagen wir zu.

Das Hotel ist fußläufig zu den Fällen und auch zur Rainbow Bridge, die nach Kanada führt. Die Niagarafälle werden nachts bis Mitternacht beleuchtet und das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Von der kanadischen Seite schaut man genau auf die Fälle, daher beschließen wir, über die Rainbow Bridge dort hinzugehen. Nachdem die nette Dame im Glashaus uns einen Stempel in den Pass gemacht hat, sind wir auch schon in Kanada. Dort sind wir gleich von zwei Sachen beeindruckt: Zum einen natürlich der wunderschöne Blick auf die beleuchteten Fälle . Zum anderen ist auf der kanadischen Seite – was wir nicht wussten – ein Riesen-Freizeitpark entstanden. Unzählige Attraktionen konkurrieren mit den Niagarafällen um die Gunst der Besucher. U.a. befinden sich dort ein Freefall-Tower, Shows, Museen, Kasinos, Aussichtstürme und Geisterbahn-ähnliche Fahrgeschäfte; nicht zu vergessen die vielen Restaurants und Hotels. Wir stellen fest: Hier könnte man eine ganze Woche verbringen!

Wir sind aber nur noch heute Abend und morgen Vormittag hier, deswegen gehen wir entlang der Uferpromenade bis zu den Horseshoe Falls. Die Beleuchtung der Fälle ändert sich alle 10 Minuten, sieht echt schön aus! Wie gesagt, ich könnte stundenlang zugucken. Mittlerweile ist es Mitternacht und wir sind mal wieder ziemlich fertig. Mit letzter Kraft schleppen wir uns zurück in die USA und in unser Hotel.

Howard Johnson, heute: The Niagara Inn, 454 Main Street, Niagara Falls, New York 14301