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Erstmal ausschlafen (wir haben ja Urlaub!!) und dann ein
ausgiebiges Frühstück. Fast wie im Hotel, wobei mir
besonders der Skagen Krabbensalat mundet. Ausgezeichnet, schade, dass
es den nicht in Deutschland gibt!
Durch unseren Auto-Marathon sind wir im Prinzip einen
Tag eher als erwartet bei Benni und Petra. Also was tun? Da die beiden
noch mit Renovierungsarbeiten beschäftigt sind, entscheiden
wir uns dafür, den Tag noch zu einem "kleinen" Ausflug zu
nutzen und die Insel Öland zu besichtigen. Das bedeutet zwar
auch ein paar hundert Kilometer Fahrt, aber daran sind wir ja schon
gewöhnt...
In Kalmar geht es über die 6km lange
Ölandbrücke auf die Insel, die sehr schmal und
langgezogen ist. Erster Anlaufpunkt ist das Borgholm Slott, welches
laut unserem Reiseführer im 18. Jahrhundert abgebrannt und
heute nur noch eine Ruine ist . Diese kann man wohl
besichtigen, denn der Zutritt führt nur durch ein kleines
Besuchercenter mit Kassenhäuschen. Doch selbiges ist heute
geschlossen, sodass wir die Schlossruine nur von außen
bewundern können . Mich beeindruckt
die schiere Größe dieses Bauwerks , das mit seinen 4
Rundtürmen einen riesigen Komplex darstellt und trotz des
ramponierten Zustands immernoch unheimlich eindrucksvoll wirkt . Ebenfalls
interessant ist: Obwohl es nur -2° sind, ist uns
fürchterlich kalt. Schuld daran sind der Wind und die nasse
Luft. Wir lernen: Die Temperatur ist immer nur die halbe Wahrheit!
Ein paar Meter weiter südlich vom Schloss
Borgholm befindet sich das Anwesen Solliden, welches auch heute noch
von der Königsfamilie als Sommerresidenz genutzt wird. Eben
dies ist auch der Grund dafür, dass man momentan nicht an das
Schloss rankommt .
Egal, das Gartentor ist auch schön. 
Wir lassen Borgholm, die Hauptstadt Ölands
links liegen und konzentrieren uns auf den nördlichen Teil der
Insel. Empfohlen wurde uns der Trollskogan, zu Deutsch "Zauberwald".
Mit etwas Glück finden wir diesen schließlich auch -
ausgeschildert ist er nämlich nicht . Der Trollskogan ist
im Wesentlichen ein Kiefernwald auf einer kleinen Halbinsel,
touristisch sehr gut erschlossen . Wenig
überraschend sind wir jedoch die einzigen, die sich hierher
verlaufen haben. Wir beschließen, den kompletten Rundweg von
4,5km Länge mitzumachen. Der Weg führt uns durch den
tiefsten Wald
als auch an der Küste entlang . Die Kulisse
erinnert echt an einen Zauberwald . Ansonsten hat der
Wald auch einige Gimmicks zu bieten, beispielweise einige Relikte aus
dem Mittelalter wie Steingräber oder einen Festungswall sowie
ein Schiffswrack aus den Zwanzigern. Das Wrack sieht schon etwas
gespenstisch aus... Unglücklicherweise ist es mittlerweile so
dunkel geworden, dass selbst 15 Sekunden Belichtungszeit das nicht retten
können. Es gestaltet sich auch immer schwieriger, den
richtigen Weg zu finden, aber schließlich landen wir doch an
dem Parkplatz, wo auch mein Auto steht.
Jetzt aber nach Hause, in Kalmar kurz ins Bauhaus, eine
Pizza in Bergkvara und damit lassen wir den Tag ausklingen. Morgen
müssen wir schließlich wieder früh raus!
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