|
Dieser verkorkste Tag gestern hat bei uns seine Spuren
hinterlassen. Wir können uns einfach nicht aus dem Bett
quälen, was sicher zum Teil auch dem hygienischen Zustand der
Gemeinschaftstoilette geschuldet ist. Irgendwann müssen wir
aber und brechen unsere Zelte in dem Bed&Breakfast-Schuppen ab . Beim Besteigen
unseres Autos machen wir eine böse Entdeckung: Alles -
wirklich alles - was im Auto lag, ist hoffnungslos eingefroren . Sämtliche
Getränke sowie die elektronischen Geräte sind der
Eiseskälte (ca. -20°C) zum Opfer gefallen. Das hatten
wir nicht bedacht. Nächstes Mal müssen wir unbedingt
daran denken, dass es auch IM Auto saukalt werden kann!
Übrigens wird das Thermometer in den kommenden 5 Tagen nicht
über -15°C klettern. Brrrr...!!!! 
Wir versorgen uns mit Proviant für die
Weiterfahrt und treten bald darauf die etwa 150 km lange Weiterfahrt an
das Endziel unserer Reise an - Kiruna. Der Himmel klart zum ersten Mal
seit langem ein wenig auf und ermöglicht uns einige Fotos von
der einmal mehr einzigartigen unberührten Natur Lapplands. 
Die Fahrt nach Kiruna verläuft
überraschenderweise ohne besondere Vorkommnisse. Es wird
bereits wieder dunkel, als wir gegen 13:00 Uhr am
Königreichssaal in Kiruna eintreffen . Nun heißt
es: Ein Hotel für die nächsten vier Nächte
suchen! Ich hatte mir bereits im Vorfeld einige Hotels im Internet
angesehen und mich in das Scandic Ferrum verguckt, welches online so um
die 80 € / Nacht kosten sollte. Umso länger unsere
Gesichter, als wir an der Rezeption mit der Zahl 1490 SEK konfrontiert
werden - rund 150 € / Nacht! Entschieden zu viel für
uns. Eine Alternative könnte das Yellow House sein, aber die
Rezeption ist erst ab 14:00 Uhr besetzt. Ein weiteres Hotel, welches
ich online rausgesucht hatte, war das Hotel Kebne. Dort wird uns an der
Rezeption ebenfalls der Preis von zufällig genau 1490 SEK pro
Nacht genannt. Also wenn da nicht mal das Kartellamt eingreifen
muss...! Lange Rede, kurzer Sinn: Wir sind schließlich doch
im Scandic Ferrum gelandet, und das sollte sich im Nachhinein als die
richtige Entscheidung erweisen. Wir beschließen,
zunächst nur zwei Nächte zu buchen und den Rest
online zu erledigen. 
Aus unserem Zimmer im 4. Stock haben wir einen
Logenplatz mit Blick auf die Erzmine, die das Stadtbild von Kiruna
dominiert
.
Jetzt erstmal auspacken, relaxen und anschließend in die
Zusammenkunft, wo wir zwar nicht viel verstehen, aber einige nette
Brüder und Schwestern kennenlernen. Uns wird
bestätigt, dass die gesamte Stadt Kiruna "umziehen" muss,
wegen der Erzmine. Ein Wahnsinn!
Ich weiß nicht, ob ich es schon
erwähnt habe, aber ich kann mich an der Winterlandschaft
manchmal einfach nicht satt sehen. Ein noch, dann geht's
ins Hotel, wo wir diesen Abend mit Keksen und Bier
beschließen.
|