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Heute morgen müssen wir zunächst die
K-Frage klären: Karlskrona oder Kalmar? Wir entscheiden uns
für Karlskrona, was sich im Nachhinein allerdings als
Fehlentscheidung entpuppen sollte. Zunächst einmal
müssen wir konstatieren, dass sich das Wetter verschlechtert
hat. Sprich, es ist etwas wärmer geworden und es regnet. Die
Straße, die gestern noch eine gut zu befahrende Schneepiste
war, ist zu einer Plattgefahrener-Schneematsch-Strecke geworden, was
die Fahrt zu einer unbequemen Rutschpartie werden lässt. Aber
elektronischer Hilfsmittel sei Dank (vor allem der Traktionskontrolle)
überstehen wir die rund 20 km unfallfrei.
Mittlerweile bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass
jede gute Schwedische Stadt einen Stortorget hat - so auch Karlskrona . Wir parken unweit
selbigem und werfen einen Blick auf die umliegenden Gebäude . Leider macht uns
das Wetter einen Strich durch die Rechnung, denn es ist kalt (okay, das
war zu erwarten), regnerisch und windig, was das Sightseeing extrem
unangenehm werden lässt. Schade, bei gutem Wetter
wäre es hier bestimmt schöner! 
In Ermangelung eines Plans versuchen wir, ins
Hafengebiet zu gelangen . Leider wird hier
alles von der Marine dominiert , sodass freier
Zugang zum Wasser nicht so ohne weiteres möglich zu sein
scheint. Wir schlagen uns durch nach Björkholmen, einer
kleinen Siedlung, deren Ursprung bis ins 17. Jahrhundert
zurück reicht . So richtig
begeistern tut uns das alles aber nicht und als uns dann zu allem
Überfluss auch noch der Schirm im Stich lässt,
beschließen wir, unseren Aufenthalt hier zu beenden. Wie
gesagt, bei besseren Wetterbedingungen mag die Stadt vielleicht
attraktiver rüberkommen, aber uns hat sich dieser Blick heute
nicht erschlossen. Wir wärmen uns bei McDonald's und schwingen
uns dann wieder in unseren treuen Begleiter - meinen Skoda Octavia.
Ein weiterer treuer Begleiter heute ist und bleibt der
Regen. - Nächster Halt ist Bergkvara, wo wir den hiesigen
Königreichssaal besichtigen . Zufällig
treffen wir dort einen Bruder, der gerade am Renovieren ist und uns nicht ohne
Stolz den Saal präsentiert - auch wenn er offensichtlich kein
Wort Englisch spricht.
Direkt in der Nähe des
Königreichssaals soll eine gute Pizzeria sein, die wir
natürlich aufsuchen. Doch heute ist einfach nicht unser Tag -
heute hat die Pizzeria geschlossen. So ein Mist. Und nu?
Nächster Versuch in Torsås, wo wir eine
ähnliche Lokalität vermuten. Zu Fuß
durchkämmen wir das Stadtzentrum - leider erfolglos.
Zufällig treffen wir deutsche Touristen, die uns zielsicher zu
einer Pizzeria lotsen. Doch - wie könnte es anders sein - auch
dort bleibt heute der Pizzaofen kalt. Geschlossen! Aus lauter
Verzweiflung stürmen wir den Supermarkt (das einzige, was
geöffnet zu haben scheint) und kaufen Tiefkühlpizza,
die wir umgehend verspachteln. Zusammen mit ein wenig
Flüssignahrung beschließen wir diesen etwas
verkorksten Tag.
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