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Für heute steht
Llucmajor auf den Programm. Die Stadt ist
geradezu
auffallend unauffällig und verfügt eigentlich
über keine
herausragenden touristischen Sehenswürdigkeiten, was nicht
heißt, dass die Stadt nicht schön sei. Wie bisher
überall finden sich hier die typischen, rot-braunen, 2- oder
3-geschossigen Häuser, die meist über
Schlagläden und
teilweise über Balkone mit schmiedeeisernen Gittern
verfügen.
Es gibt sogar eine Fußgängerzone mit durchaus
netten,
kleinen Geschäften und Restaurants .
Nach ein bißchen Relaxen am Pool machen wir
uns nochmal auf.
Da
das Wetter endlich richtig gut ist (außer dem stetigen Wind),
wollen wir zum Strand Es Trenc, der in allen
Reiseführern als
Karibik-ähnlicher wunderschöner Dünenstrand
angepriesen
wurde. Unweit davon liegt der kleine Ort Cala Pi, dessen Mini-Fjord
ebenfalls in der Fachliteratur hervorgehoben wurde. Und
tatsächlich: Cala Pi entpuppt sich als traumhaft
schönes
Fleckchen Erde . Von dem
Felsen am Ortsende, auf dem ein alter Turm der
Witterung trotzt, hat man einen traumhaften Blick auf den Fjord , der
mich sehr an einen kleinen Canyon erinnert.
Die Sonne lässt das
Wasser in einem unbeschreiblich schönen türkisblau leuchten
und setzt ungeahnte Glücksgefühle in uns frei.
Einfach toll!
Auf dem Rückweg entdecken wir eher zufällig, dass ein
Weg und
eine lange Treppe zu einem kleinen Strand am Ende des Fjords
führen. Hier ist es rappelvoll - alle Urlauber sowie die
Einheimischen scheinen sich gerade hier zu versammeln. Verdenken kann
man es ihnen nicht, auch wenn es uns ein bißchen zu voll ist . Im
Ort selbst gibt es übrigens überhaupt nichts zu
sehen, er
besteht aus ein paar Hotelanlagen und luxuriösen Villen und
wirkt
auf uns alles andere als einladend. Schade, denn wir finden diese Ecke
wirklich grandios!
Eigentlich wollten wir ja nach Es Trenc, dem
hochgelobten Strand
bei Sa Ràpita. Mittlerweile ist es schon etwas
abgekühlt und Wind hat aufgefrischt, entsprechend ist am
Strand
nicht viel los. Allerdings können wir die
ausschließlich
positiven Kritiken noch nicht nachvollziehen: Es ist nicht besonders
sauber, recht schmal, im Wasser ist viel Seetang und es erinnert mehr
an die holländische Nordseeküste . Ganz
ehrlich: Der Strand am
Ballermann war für mich schöner. Aber vielleicht
waren wir
einfach nur an der falschen Stelle, der Strand zieht sich über
viele Kilometer bis nach Colónia de Sant Jordi und bestimmt
gibt
es da irgendwo noch schöne Ecken. Wir spazieren durch den
Mini-Ort
Ses Covetes, der unmittelbar zwischen zwei Strandabschnitten an der
Küste liegt. Hier stellen wir fest, was uns schon
öfter auf
Mallorca aufgefallen ist: Unheimlich viele Gebäude stehen
leer,
zum Verkauf oder sind gar halbfertige Bauruinen. Offensichtlich
Auswüchse der real existierenden Immobilienkrise. In Sa
Ràpita versucht man offensichtlich, neue Kundschaft zu
gewinnen:
Eine große Anzahl der Werbeplakate ist in Russisch
geschrieben.
Ob das die Lösung ist?
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