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Den heutigen Vormittag
verbringen wir zu einem großen Teil
mit
Suchen - und zwar nach dem richtigen Fußweg zur
Caló des
Moro, einer kleinen, aber malerischen Bucht unmittelbar neben der Cala
S'Almunia, wo wir schon Samstag waren. Da hatten wir auch den richtigen
Weg gesucht, da diese beiden Buchten südlich von Cala
Llombards
touristisch überhaupt nicht erschlossen und damit ideale
Anlaufpunkte für uns sind. Die Straße zur Cala
S'Almunia
finden wir fast blind. Aber wo ist der Weg zur Caló des
Moro?
Wir irren ein wenig durch die Landschaft, landen auf ausgetretenen
Pfaden und stehen schließlich an der Abrisskante des Felsens.
Kleiner Trost: Wir treffen mehrere Touristen, die das gleiche Schicksal
mit uns teilen. Immerhin können wir die Bucht von hier aus
hervorragend sehen - und sie sieht wirklich traumhaft aus ! Wir
entschließen uns, zunächst die Treppe zur Cala
S'Almunia zu
gehen und uns dann dort auf die andere Seite des Felsens
durchzuschlagen. Nach ein paar Fehlversuchen klappt dies und wir landen
tatsächlich an der Moro-Bucht. Entgegen unserer Annahme finden
wir
hier aber keinen Sandstrand vor, an den wir uns legen könnten.
Der
Strand ist wohl überspült und auf den schwer
zugänglichen Felsblöcken liegen schon einige
Sonnenanbeter .
Auch wenn das Wasser herrlich und die Lage atemberaubend schön
ist, zum Baden ist das leider nichts für uns. Also begeben wir
uns
wieder zur Cala S'Almunia, suchen uns ein schönes
Plätzchen
und genießen das fantastische Wetter.
Einfach perfekt! 
Ob wir heute doch noch zu unserem Badevergnügen
kommen? Landen
wir
gar wieder an unserem Lieblingsstrand Es Trenc? Im Reiseführer
lesen wir etwas von einem schönen Strand bei Colonia Sant
Jordi,
gar nicht weit von hier. Na dann! Aufs Geratewohl fahren wir
über
Ses Salines nach Colonia Sant Jordi, einer Stadt, die auf uns wirkt,
als hätte es hier in den 80ern einen Bau- und Touristenboom
gegeben, von dem heute aber nicht mehr viel übrig scheint. Am
Hafen
stoßen wir direkt auf Mar
Cabrera,
einen Anbieter, der verschiedene Bootstouren nach Cabrera im Programm
hat. Wir buchen eine Fahrt für morgen, bei der wir ein paar
Stunden Aufenthalt auf Cabrera haben und zahlen 35,- € pro
Person
dafür. Nicht unbedingt ein Schnäppchen, aber sicher
auch kein
Wucher für einen 5- bis 6-stündigen Ausflug.
Jetzt haben wir also doch noch unsere Bootstour gefunden, nun
müssen wir noch einen Strand finden . Vom Strand
am Hafen
führt ein Fußweg zu einem
weiteren, recht ruhigen
Strandabschnitt, hinter dem nichts als Wald liegt. Hier
gefällt es
uns! Wir lassen uns ein wenig braten, kühlen uns in dem wieder
mal
glasklaren Meer ab und freuen uns über diesen gelungenen
Ausflug.
Der Ort selbst interessiert uns nicht sonderlich, der Hafenbereich ist
aber schon ganz nett - wie so vieles auf Mallorca! 
Was tun mit dem angebrochenen Abend? Wir wollen es noch
einmal wagen
und machen uns auf zum Ballermann. Bei unserem ersten Besuch war ja
noch nicht so viel los, aber heute ist das definitiv ganz anders.
Stilecht beginnen wir unseren Aufenthalt mit einer Currywurst-Pommes,
die wir im Sonnenuntergang an der Playa de Palma verspeisen
. Fast merkt
man gar nichts von dem Trubel, doch ein Blick nach links erinnert uns
schnell wieder daran, dass wir uns hier an DER deutschen Partyhochburg
schlechthin befinden. In der Schinkenstraße ist die
Hölle
los und wir werden mehrfach von Promotern angequatscht, ob wir nicht
heute Abend Willi Herren im Mega-Park sehen möchten .
Möchten
wir aber nicht, sondern wir suchen das Weite und versuchen, unbeschadet
aus dem Partyzentrum zu entkommen, bevor wir noch mehr reingezogen
werden. Kein Wunder, dass man das nur besoffen ertragen kann!
Nichtsdestotrotz bleibe ich dabei: Wenn man schon mal auf Mallorca ist,
muss man das gesehen haben!
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