Der Nordosten: Cala Millor, Can Picafort

Irgendwann, das hatten wir uns vorgenommen, wollten wir der Vollständigkeit halber auch den Norden von Mallorca besuchen. Da das Wetter heute wohl nicht ganz sooo heiß werden soll, starten wir kurzerhand heute eine mal wieder tagfüllende Tour.
Zunächst steuern wir Cala Millor an - diesen Ort wollte ich unbedingt sehen, weil man diesen Namen immer wieder hört, wenn es um Mallorca-Urlaube geht. Und was soll ich sagen? Formulieren wir es mal positiv: Cala Millor ist touristisch extrem erschlossen. Heißt: Bettenburgen bis an den Strand, eine ausgebaute Uferpromenade voller Bars, Restaurants - und natürlich Deutschen - sowie ein Strand, bei dem mir spontan das Wort Ölsardinen einfällt Foto Foto. Ganz ähnlich sieht es in Can Picafort aus - diesen Ort hatten wir bei unserer Urlaubsplanung ebenfalls im Blick gehabt. Hier hat sich in zweiter Reihe zum Strand eine große Fußgängerzonen-ähnliche Touristen-Einkaufs-Meile entwickelt, die wir kurz streifen, bevor wir dann schnell wieder das Weite suchen Foto.

Alcúdia

Viel besser gefällt es uns in Alcúdia, wo es die alte Stadtmauer Foto und eine wirklich hübsche Innenstadt zu sehen gibt Foto. Aus unserer Sicht definitiv das Highlight im Norden! Als Belohnung verbringen wir einige Zeit in der Stadt und speisen in einem netten Restaurant direkt in der Altstadt. Foto
Der Weg nach Port de Pollença führt immer direkt am Meer entlang, das hier Badia de Pollença heißt. Allerdings macht die Gegend auf uns einen wenig einladenden Eindruck: Es gibt kaum bis gar keinen Strand und auch das Meer an sich sieht nicht so aus, als müsste ich dort gleich reinspringen. Im Reiseführer wurde Port de Pollença als schönste Strandpromenade der Insel angepriesen Foto. Aha?! Zunächst einmal gibt es hier kleinere Strandabschnitte Foto Foto, hinter denen sich hin und wieder einige recht nette Hotels aus der Gründerzeit befinden. Dazwischen ein schmaler Gehweg, auf dem sich meist die Tische der ansässigen Restaurants in den Weg stellen. Ich habe schon hässlichere Promenaden gesehen, aber auch schon schönere! Für uns übrigens ein absolutes Aha-Erlebnis: Zahlreiche Hotels haben einen Pool- und/oder Gastronomiebereich jenseits der Uferpromenade. Das heißt, die Gäste müssen aus dem Hotel raus, über die Promenade, in den (eingezäunten) Poolbereich wieder rein. Und das tun sie auch - teilweise im Bademantel! Das wäre ja nix für mich - ein Pool zwischen Strand und Fußgängerzone... Nebenbei fällt uns auf, dass hier anscheinend Briten die Oberhand haben. Foto

Cap Formentor

Es ist etwa 20 nach 5, als wir mal wieder vor der immer spannenden Frage stehen: Was tun? Nach Hause und den Abend in der Finca ausklingen lassen oder noch was unternehmen? Da die Finca ziemlich voll ist, entscheiden wir uns für eine Tour zum Cap Formentor, dem nördlichsten Punkt der Insel. Dorthin führt eine 18 km lange Straße, die im Vergleich mit der Strecke nach Sa Calobra teilweise fast wie eine Autobahn ausgebaut ist. Nichtsdestotrotz hat auch diese Straße ihre Tücken Foto, aber wir landen sicher am Leuchtturm von Formentor Foto Foto. Die Felsen fallen hier steil ins Mittelmeer Foto und erinnern mich stark an das Nordkapp Foto. Das Zusammenspiel von Felsen und dem Meer ist wirklich spektakulär und wir können uns nicht daran sattsehen Foto. Dann machen wir eine faszinierende Entdeckung - aber nicht in der Landschaft, sondern in unserer Kamera: Wir entdecken den "Dramatic Mode", der durch einen Farbfilter beeindruckende Effekte in unsere Fotos zaubert: Foto Foto FotoAuf der Rückfahrt knipsen wir noch ein paar Fotos von der grandiosen Landschaft Foto, halten an dem berühmten Aussichtspunkt Foto und schwingen uns wieder in unseren betagten Corsa.

Pollença

Auf der Rückfahrt kommen wir an Pollença vorbei und beschließen, uns auch diese Stadt noch anzusehen. Dank der unglaublich durchdachten spanischen Beschilderung drehen wir drei Ehrenrunden, ehe wir den richtigen Parkplatz finden uns dann auf gut Glück Richtung Stadtzentrum orientieren. Wir landen zunächst auf der Placa Major, die irgendwie recht gehoben und mondän, aber trotzdem sympathisch wirkt Foto. Da wir kein besonderes Ziel haben, schlendern wir einfach durch die Gässchen und finden ein Restaurant, in dem wir (endlich) echte Tapas probieren können. Lecker! Wir sitzen unmittelbar an einer mehrere hundert Meter (!) langen Treppe, die auf den Kalvarienberg zu einem kleinen Kloster (oder Kapelle?) führt Foto. Lohnt sich bestimmt, aber dafür sind wir entschieden zu groggy, also machen wir uns wieder auf die Heimfahrt.