|
Wenigstens so ein paar Minuten kann man doch schlafen, aber Erholung ist das sicherlich nicht. Im Auto schlafen ist einfach nicht das wahre! Und eiskalt! Sobald es wieder hell genug zum Fahren ist, geht's weiter. Etwa Viertel nach vier starten wir den Motor wieder und suchen weiter gelbe Pinne. Wie lange geht das noch so weiter? Unser Tank wird immer leerer. Ob wir das noch bis zu Tankstelle schaffen? Nach 2 Stunden erreichen wir die Hütte Gæsavotn - ein erneuter Beweis, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Der Weg wird etwas besser und eine weitere Stunde später treffen wir auf die Kreuzung, an der die Nordroute der F910 wieder zu uns stößt. Wir müssen noch zahlreiche Furten überqueren, die tiefste davon lässt das Wasser über unsere Motorhaube schwallen. Oh mann! Das ist gerade nochmal gut gegangen. Etwas später erreichen wir wieder einen Hauch
von menschlicher Zivilisation, den Campingplatz in Nyidalur. Zu meiner
großen Freude gibt es ein WC. Ahh!! Unser Tank wird auch
immer leerer, hoffentlich erreichen wir noch Versalir, wo auf unserer
Straßenkarte eine Tankstelle eingezeichnet ist.
Übrigens ist die Landschaft wieder mal einzigartig
unberührt, man sieht hier stundenlang keinen Mensch, kein
Haus, kein Baum - nix. Nur Geröll
Ein vorbei kommender Busfahrer erklärt uns, dass es zur Tankstelle größtenteils bergab geht. Also schieben wir den Wagen über die kleine Anhöhe, und dann geht es tatsächlich bergab. Das Spielchen wiederholen wir drei Mal und gewinnen damit immerhin einige Kilometer. Dann aber kommt ein längerer Berg, wo wir beim besten Willen das Auto nicht hochschieben können. Also gehen mein Vater und ich los, um zu Fuß die nächste Tankstelle zu erreichen. Uns bleibt wirklich nix erspart... Etwa 4 Kilometer und 40 Minuten später erreichen wir tatsächlich die Tankstelle von Hrauneyjar! Wir machen einen Kanister voll und latschen wieder zurück. Zum Glück kommt gerade ein Auto mit freundlichen Isländern vorbei, die uns bis zum Auto mitnehmen. Wieder an der Tankstelle legen wir eine kleine Pause ein
- der Kaffee jetzt tut richtig gut! Kaputt wie wir sind, wollen wir nur
noch in unser nächstes Hotel in Keflavik. Einen Abstecher
können wir uns aber nicht verkneifen, und zwar zu dem
rekonstrierten Bauernhof von Stöng, der bei dem
Vulkanausbruch
im Jahre 1104 verschüttet wurde. Sieht ganz nett aus, wenn man
sowieso schon mal hier ist... Jetzt aber nach Keflavik! Im Hotel Keflavik
Egal, ich freue mich auf eine Nacht im Bett! Hmmmm....
|