Goðafoss

Das Frühstück ist richtig gut - ein Glück, dass wir auf 4 Sterne upgegradet wurden! Auch das Wetter macht heute einen positiven Eindruck, die Sonne scheint zwischen den Wolken durch. Übrigens bin ich fasziniert, wie tief die Wolken hängen... Foto Nach etwas mehr als einer halben Stunde kommen wir an unserem ersten Etappenziel für heute an, dem Wasserfall Goðafoss.

Der Wasserfall erinnert mich ein bißchen an eine Mini-Ausgabe der Niagara Falls Foto. Sieht echt super aus, und man kann wieder mal unheimlich dicht an die Fälle dran Foto. Das Wasser hat eine herrliche, türkis-blaue Farbe, davon bin ich ja ein ganz großer Fan! Foto

  Husavik - Walbeobachtung

Weiter geht's gen Norden, genauer gesagt nach Husavik, der selbsternannten Walbeobachtungshauptstadt Europas. Der Begriff "Hauptstadt" ist vielleicht etwas irreführend, denn Husavik ist mit seinen 2300 Einwohnern natürlich ein kleines Fischerdorf Foto. Aber es ist sehr schön gelegen und ein echt malerisches Städtchen Foto. Wir haben Tickets für eine Walbeobachtungstour bei North Sailing gebucht Foto, Kostenpunkt: 44,- €, Dauer: 3 Stunden. Mal schauen, was uns da erwartet. Aufgrund des großen Andrangs werden wir ausnahmsweise mit einem alten Holzsegler rausfahren, der "Haukur" Foto. Ein originelles Schiffchen, nur Platz für 30 Personen, die sich aber gut an Bord verteilen Foto.

Dann geht's endlich los! Was wir wohl zu sehen bekommen? Laut Informationsbroschüre des Unternehmens werden in 99,1% aller Touren Wale gesichtet. Nichtsdestotrotz denke ich, man darf nicht zu hohe Erwartungen an eine solche Whale Watching Tour haben. Wer hier erwartet, dass rechts und links reihenweise Wale auftauchen, am liebsten noch ein 30 Meter langer Blauwal, oder dass Orcas eine Pirouette nach der anderen drehen, der wird vermutlich enttäuscht werden. Denn bei einer solchen Tour geht es darum, Wale in ihrer freien Wildbahn zu finden und zu beobachten. Wer sehen will, wie ein Orca durch einen Reifen springt oder mit einem Ball balanciert, der ist in einem Zoo besser bedient.

Die Bootsbegleiterin macht darauf aufmerksam, dass es keine 100%-ige Garantie für Wale geben kann, da es sich dabei natürlich im Wildtiere handelt, die nicht auf Kommando vorbeikommen. Aber nachdem wir etwas mehr als eine Stunde gen Norden gefahren sind Foto, erfüllen sich dann doch unsere Hoffnungen: Ein Buckelwal gibt sich die Ehre. Super! Etwa 12-15 Meter lang, ein richtig dicker Brocken. Er zeigt uns ein paar Mal seinen Rücken zum Atmen Foto und taucht dann wieder in die Tiefen des Meeres hinab, nachdem er uns brav seine Schwanzflosse gezeigt hat. Das ganze Schauspiel wiederholt sich drei Mal, bevor wir leider wieder die Heimreise antreten müssen. Ein Mal lugt der Wal sogar mit dem Kopf aus dem Wasser, unmittelbar vor dem anderen Boot, das mit uns rausgefahren ist. Er scheint das ganze inspizieren zu wollen, aber irgendwie findet er das dann wohl doch nicht so spannend... Wir jedenfalls sind begeistert, einen echten Wal in freier Wildbahn gesehen zu haben! Foto

  Dettifoss / Selfoss

Da wir noch ein bißchen Zeit haben und den Rest des Tages noch gut ausnutzen möchten, machen wir uns auf den Weg zu den Wasserfällen Dettifoss und Selfoss. Der Weg führt uns zunächst an der Küste entlang (asphaltierte Straße), bevor wir in einen unbefestigten Weg abbiegen müssen. Zu unserer großen Überraschung fahren wir durch eine Art kleines Waldgebiet, allerdings sind die Bäume kaum höher als 5 Meter - Wälder bzw. generell Bäume sind in Island absolute Mangelware. In diesem Wald finden wir sogar Heidelbeeren und Steinpilze Foto. Tja, die hätten wir auch gerne...

Die Straße zum Dettifoss wird zusehends schlechter, aber irgendwann kommen wir an einen kleinen Parkplatz, wo sogar noch andere Autos stehen. Ein unbefestigter Weg führt uns dann direkt zum imposanten Dettifoss, dem wasserreichsten Wasserfall Europas Foto. Er ist 45 Meter hoch, 100 Meter breit und wirklich extrem gewaltig Foto Foto! Da es hier natürlich keine Zäune gibt, ist etwas Vorsicht geboten, aber wir überleben das Spektakel sogar trotz des richtig miesen Regenwetters. Foto

Der Selfoss ist nur etwa 10 Gehminuten vom Dettifoss entfernt. Man kann ihn schon aus einiger Entfernung erkennen, deshalb sparen wir uns den Weg dahin und fahren - wieder mal über Stock und (Lava-)Stein nach Hause, also in unser Hotel nach Akureyri.

Hotel Kea, Hafnarstræti 89, Akureyri