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Grasse ist die Hauptstadt der Parfums. Hier gibt
es zahlreiche Parfümerien (wo auch Parfum hergestellt wird), die
man teilweise auch besichtigen kann. In der Altstadt
kommt einem schon ein unvergleichlicher Duft entgegengeweht. Über
die Altstadt brauche ich nicht viel zu sagen - es sieht hier aus, wie
anscheinend in jeder anderen Stadt in der Nähe: Schmale Gassen,
bunte Häuser, Schlagläden .
Anders an Grasse ist vielleicht, dass die Gassen etwas enger und die
Häuser höher und nicht so gut in Schuss sind .
Wir irren ein bißchen durch die Seitenstraßen, wo es teilweise
richtig verkommen ist und moderig riecht. Wir sehen die Kathedrale der
Stadt ,
den Uhrturm ,
von einem Viewpoint in der Nähe hat man einen schönen Blick
ins Tal
.
Das war's dann auch schon von Grasse. Ganz nett, aber nichts außergewöhnliches,
es sei denn, man ist Parfum-Fan. Denn hier kann man unter Anleitung
sogar seinen eigenen Duft kreieren...!
Da heute wieder ein Super-Wetter
ist, peilen wir den nächsten Strand an, nämlich St. Juan les
Pins. Laut Reiseführer soll dies einer der schönsten Strände
der Côte d'Azur sein, allerdings wurde auch gleichzeitig darauf
hingewiesen, dass diese Landzunge fest in der Hand der Oberschicht ist
und die Strände teilweise privatisiert und damit für Otto
Normalverbraucher verbarrikadiert und tabu sind. Egal, wir versuchen
unser Glück in der Hoffnung, einen schönen Strand zu finden.
Anscheinend waren wir aber nicht die einzigen mit dieser Idee, denn
in und um Antibes ist es brechend voll und ebenso an sämtlichen
Stränden, die wir finden. Im Übrigen steht hier in erster
Reihe am Strand ein Hotelklotz neben dem anderen, und die ganzen Gäste
quetschen sich offensichtlich an den verbliebenen öffentlichen
Strand. Das ist nix für uns, also kurven wir einmal um die Landzunge
rum, was sich aber auch als Niete erweist. Die Gegend an sich sieht
sehr schön aus, aber rechts und links der Straße türmen
sich hohe Mauern, die weder einen Blick auf die dahinter liegenden Villen
noch auf den Strand erlauben. Der einzige öffentliche Strand, Plage
de la Garoupe, entpuppt sich als gerade mal 50 Meter langer Sandkasten
in einer felsigen Bucht, die ebenso vollgequetscht ist wie die vorhergehenden
Strände.
Das ist wahrlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben - jetzt, wo
wir einmal einen richtigen Strand gesehen haben. Dahin werden wir morgen
sicher nochmal hinfahren, dieser Strand war einfach super! Aber heute
war das alles in allem enttäuschend. Somit bleibt uns nix anderes
übrig, als wieder nach Hause
zu fahren und uns in unserem Pool abzukühlen. Da haben wir einen
Parkplatz, genug Platz und 21 °C "warmes" Wasser... |