Mont Vinaigre

Unsere erste richtige Expedition führt uns auf den 614 Meter hohen Mont Vinaigre, auf den wir von unserem Haus aus direkt draufgucken. Wie im Gebirge üblich, führt uns auch hier eine kurvige, schmale, dem Abgrund bedrohlich nahe kommende Straße hin. Ein Glück kommt uns keiner entgegen Foto! Kurz vor dem Gipfel ist Schluss und wir müssen zu Fuß weiter Foto. Aber die Anstrengung lohnt sich für einen herrlichen Rundumblick: Cannes im Osten, Fréjus im Westen und das Esterel-Massiv im Rücken! Foto

Fréjus / St. Raphaël

Nächster Halt ist Fréjus, eine alte Stadt mit römischen Wurzeln. Davon zeugen unter anderem Reste eines ursprünglich ca. 30 km langen Aquädukts entlang der Straße. Dank der bescheuerten Beschilderung fahren wir an den weiteren Sehenswürdigkeiten römischen Ursprungs vorbei (z.B. Amphitheater) und landen irgendwann am Hafen von St. Raphaël. Sofort wird das nächste McDonalds anvisiert und prompt fühlen wir uns wie zuhause! Ist das schön, wenn man sich weltweit auf etwas verlassen kann! Die Innenstadt ist ebenso klein wie langweilig, einzig die Kirche Notre Dame de la Victoire ist ein Blickfang, was jedoch durch ideenlose Bauten aus den 60ern deutlich getrübt wurde - allem voran ein kleines Casino Foto Foto. Von hier aus geht übrigens eine Personenfähre nach St. Tropez, aber das sparen wir uns heute.

Entlang der Côte

Auf der Suche nach einem schönen und ruhigen Strand fahren wir die Küstenstraße entlang der Côte d'Azur Richtung Norden. Dieser Abschnitt ist eher felsig, da die Ausläufer des Esterel-Massivs hier ins Mittelmeer münden. Die Felsen leuchten teilweise richtig rot und erinnern manchmal an die Canyons im Südwesten der USA Foto. Leider ist nur ganz selten ein Platz, an dem man anhalten kann, und wenn mal ein Parkplatz o.ä. da ist, dann kann man von der Schönheit dieses Küstenabschnitts nix sehen. Zum Baden ist das alles doch eher ungeeignet, denn wir finden hier zwei Extreme vor: Entweder die Küste ist zu felsig bzw. steil zum Baden oder alles ist hinter hohen Mauern und Zäunen - Privatbesitz. Nur ganz selten gibt es kleine (und ich meine wirklich mini-kleine) Strandabschnitte, die nicht schön, aber dafür überfüllt sind. Von einer idyllischen und ruhigen Atmosphäre kommt hier eher wenig bis gar nichts rüber.

So bleibt uns nichts übrig, als die Straße entlang zu fahren und einige schöne Motive aus dem Fenster zu erhaschen Foto. Eher ein Reinfall also, wobei wie gesagt der landschaftliche Reiz durchaus gegeben ist, aber durch die beschriebenen Umstände für unsere Begriffe wieder kaputt gemacht wird.